Projekte

 

 

Die SWISS NO-TILL beteiligt sich an Projekten im Zusammenhang mit der Konservierenden Landwirtschaft sowie dem Boden- und Artenschutz.

Ressourcenprojekt Staffelkulturen (STAK)

Staffelkulturen sind zwei Hauptkulturen, die zeitlich und räumlich getrennt gesät und geerntet werden. Sie haben das Potenzial zur Steigerung der Stickstoff (N)- und Pflanzenschutz (PSM)-Effizienz und zur Erhöhung der Klimaresilienz des Ackerbaus in der Schweiz beizutragen. Staffelkulturen haben das Potenzial für einen klimaresilienten, ressourcenschonenden und gelichzeitig hochproduktiven Ackerbau. Erste Tastversuche zeigen, dass Staffelkulturen in der Schweiz machbar sind und dass deren rasche und breite Etablierung in der Praxis aus ökologischer, ökonomischer und politischer Sicht sinnvoll und anstrebenswert ist.

Ein 2019 bis 2022 umgesetztes Beratungsprojekt, Versuche der HAFL und ausländische wissenschaftliche Studien zeigen, dass Staffelkulturen in der Schweiz technisch machbar sind und ein Potenzial zur effizienteren Nährstoff-, PSM und Flächennutzung bieten. Je nach Kulturkombination kann auf Grund der Wurzelarchitektur, der permanenten Bodenbedeckung während der Vegetationsperiode und der zeitlichen Verschiebung des Wasserbedarfs der angebauten Kulturen eine bessere Ausnutzung des Wassers und der Nährstoffe erreicht werden. Durch den gleichen Effekt wie bei Mischkulturen kann auch der Druck durch Unkräuter, Schädlinge und Krankheiten reduziert werden wodurch sich PSM reduzieren lassen. Staffelkulturen können durch höhere Flächenproduktion, einen Beitrag zur Entschärfung der Flächenkonkurrenz zwischen dem Anbau von Futterpflanzen (insb. auch Eiweisspflanzen) und Pflanzen für die menschliche Ernährung leisten.

Das Projekt setzt die folgenden zwei Neuerungen um:
1. Anpassungen von Ackerkulturen und Fruchtfolgen an den Staffelkulturanbau: Der Anbau zweier Hauptkulturen auf demselben Schlag erfordert Anpassungen in der Bewirtschaftung über die ganze Fruchtfolge.
2. Abstimmung von Maschinen und Geräten an den Staffelkulturanbau: Für einen erfolgreichen Staffelkulturanbau müssen die Spuren aller Maschinen und Geräte von der Saat bis zur Ernte beider Hauptkulturen aufeinander abgestimmt werden. Das erfordert je nach Ausgangssituation auf den Betrieben die gezielte Ergänzung, Auf- oder Nachrüstung des betrieblichen oder regionalen Maschinenparks an den Staffelkulturanbau.

Quantitatives Wirkungsziel:
Die N- und PSM-Effizienz innerhalb der Projektflächen soll im Staffelanbau um mindestens 20 % steigen im Vergleich zu den in Reinkultur angebauten Kulturen. 30 Landwirtschaftsbetriebe beteiligen sich am Projekt.

 

8th World Congress on Conservation Agriculture (8WCCA)

Der 8. Weltkongress für Konservierende Landwirtschaft wird gemeinsam von der European Conservation Agriculture Federation (ECAF) und ihrem Mitglied in der Schweiz, SWISS NO-TILL (SNT), mit Unterstützung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und des African Conservation Tillage Network (ACT) organisiert. Der Kongress findet vom 21. bis 25. Juni 2021 in Bern, Schweiz, statt. An den ersten drei Tagen wird der Kongress online durchgeführt. Am vierten und fünften Tag werden im Berner Seenland, nur 40 Minuten von Zollikofen entfernt, von der SWISS NO-TILL die Feldtage 8WCCA organisiert. Der Betrieb «Witzwil» ist der grösste Landwirtschaftsbetrieb der Schweiz und betreibt Ackerbau, Gemüsebau und Tierhaltung. Das Programm des Feldtages umfasst Maschinenvorführungen, Fachvorträge und Feldversuchsdemonstrationen.

https://feldtag.no-till.ch/

 

Das Thema des Kongresses ist:

Die Zukunft der Landwirtschaft: Rentable und nachhaltige Landwirtschaft mit Konservierender Landwirtschaft

Das Thema der 8WCCA zielt darauf ab, hervorzuheben, dass die CA das einzige ökologische und regenerative Agrarmodell ist, das in der Lage ist, die Rentabilität der Landwirte und den Umweltschutz zu vereinen und gleichzeitig Ökosystemdienstleistungen, Klimaschutz und Anpassungsfähigkeit anzubieten und die Anforderungen der Zivilgesellschaft zu erfüllen. Dies wird in Form von Fachvorträgen zu den folgenden vier Unterthemen erarbeitet und diskutiert:

Unterthema 1: Erfolgreiche Erfahrungen und Lehren aus der Konservierenden Landwirtschaft weltweit

Unterthema 2: Vorteile von CA-Systemen auf Agrar- und Ökosystemebene für Gesellschaft und Umwelt

Unterthema 3: Mainstreaming der CA mit nationaler politischer und institutioneller Unterstützung und für Global Governance zur Unterstützung nationaler und internationaler Bedürfnisse und Verpflichtungen

Unterthema 4: Förderung CA-basierter Wissens- und Innovationssysteme sowie Informationsaustausch und

Der Kongress soll auch die politischen Interessenvertreter und technischen Offiziere der EU auf die dringende Notwendigkeit aufmerksam machen, nachhaltige Praktiken des Boden- und Produktionsmanagements der CA einzuführen, um die Ziele der GAP 2020 zu erreichen.

http://8wcca.org/

Ressourcenschonende Massnahmen im Ackerbau zur Förderung der Biodiversität

Im Rahmen eines Ressourcenprojekts des BLW („Ressourcenschonende Massnahmen im Ackerbau zur Förderung der Biodiversität“) testen die Vogelwarte Sempach und die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften gemeinsam mit Projektpartnern (UniBern, Agridea, SWISS NO-TILL), wie sich die Förderung der Biodiversität und die Produktion von Mais und Winterweizen auf Ackerflächen kombinieren lassen, ohne den Ertrag merklich zu mindern.

Das Ziel dieses Projekts ist es, Weitsaaten im Winterweizen und Untersaaten im Mais umzusetzen und deren ökologische, ökonomische und agronomische Wirkung zu überprüfen. Neben den beiden Gutsbetrieben Bellechasse (FR) und Witzwil (BE) sind weitere Betriebe aus der Umgebung miteinbezogen, auf welchen die Praxistauglichkeit der Massnahmen getestet wird.

https://www.vogelwarte.ch/de/projekte/lebensraeume/ressourcenprojekt-zur-foerderung-der-biodiversitaet-im-ackerland